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Beitrag: Was ist PEPPOL und wem nutzt es?, von: e-Manager

Was ist PEPPOL und wem nutzt es?

 

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Ein zentrales Ziel der EU ist es, den Handel über Ländergrenzen hinweg zu vereinfachen und bürokratische Hürden abzubauen. Um dies zu erreichen, wurde bereits 2005 der Bedarf für eine EU-weite gemeinsame Struktur für das öffentliche Auftragswesen erkannt. Die bestehenden e-Procurement-Lösungen waren oft regional oder branchenspezifisch begrenzt, so dass der Austausch mit internationalen Partnern erschwert oder unmöglich war. Gerade kleinere Unternehmen konnten so die Vorteile einer elektronischen Lösung nicht im vollen Umfang nutzen.

2008 wurde daher von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit 17 Partnern aus 11 europäischen Ländern das Projekt PEPPOL ins Leben gerufen. Die Abkürzung steht für Pan-European Public Procurement Online, also etwa „europaweites elektronisch unterstütztes öffentliches Beschaffungswesen“. Das Ziel ist hoch gesteckt: Alle Unternehmen in Europa sollen in der Lage sein, Waren oder Dienstleistungen an alle öffentlichen Einrichtungen in Europa zu verkaufen und dies elektronisch abzuwickeln.

Um dies zu erreichen, wurden Standards für gemeinsame e-Procurement-Prozesse festgelegt, die von Behörden, öffentlichen Institutionen, Industrie und IT-Anbietern genutzt werden. Dabei wurden rechtliche und wirtschaftliche Fragen mit einbezogen sowie eine OpenSource Technologie eingesetzt.

Welche Vorteile hat PEPPOL für die beteiligten Institutionen?

Die Vorteile für öffentliche Einrichtungen sind ein höherer Wettbewerb und eine bessere Vergleichbarkeit der Angebote und damit ggf. finanzielle Einsparungen sowie besser Planbarkeit und Transparenz der Vorgänge. IT-Anbieter profitieren von neuen Geschäftsfeldern. Für die Unternehmen eröffnet es neue Märkte innerhalb Europas und senkt die Kosten im B2G-Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern.

Die Beteiligten können dabei ihre eigenen Systeme und Software weiter benutzen, der Austausch von Daten (inkl. Bestellungen und Rechnungen) erfolgt über den gemeinsamen Standard PEPPOL.

Die Anwendung ist nicht auf öffentliche Auftraggeber beschränkt, Unternehmen können die Standards auch für den Austausch mit anderen privatwirtschaftlichen Unternehmen nutzen.

Seit September 2012 steht PEPPOL nun unter www.peppol.eu zur Verfügung. Eine Liste der an OpenPEPPOL beteiligten Unternehmen finden Sie hier.

Bei PEPPOL handelt es sich ausschließlich um einen Übertragungsweg für Daten, während XRechnung und ZUGFeRD Standards für die Rechnungen selbst definieren. Mehr Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten der elektronischen Rechnungsübertragung und den rechtlichen Vorgaben finden Sie in unserem Überblicksartikel.

Konkrete Schritte für die reibungslose Umstellung auf e-Rechnungen zeigen wir Ihnen in unserem kostenlosen Leitfaden:

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